Heimlich, still & leise hat sich meine Orchidee über Nacht geöffnet und wird nun ihre Blüten zum Licht ausrichten ...
Während die Welt um mich herum von lautem Rosenmontagsgetöse umhüllt ist sind meine Gedanken in aller Stille zurückgereist: Vor einem Jahr habe ich meinen Termin in der
Radiologie gemacht. Auf dem Rückweg - als ich mich gegen die Eiseskälte präparierte ... Handschuhe anzog / Mütze aufsetzte - streifte mein Blick die Kirchturmuhr auf der gegenüberliegenden Strassenseite, welche 5 vor 12 Uhr anzeigte. Unmittelbar spürte ich diesen Kloss im Hals und die Tränen liefen mir über's Gesicht während meine Schritte dumpf auf verschneiter Strasse verhallten. Mein Gefühl "das ich den Ärzten schon viel zu lange meinen Glauben geschenkt hatte" sollte wenige Tage später bestätigt werden.
Wisst ihr, was ich im Nachhinein als besonders spannend empfinde ...?! Wenn ich meine Photographien / Perlen anschaue, dann wollten sie mir immer etwas mitteilen ... nur konnte ich damals noch nicht "darin lesen". Heute bin sehr viel aufmerksamer / bewusster mit meiner Kunst / Kreativität ... bin mir aber sicher, das die ein oder andere Information sicherlich immer noch durchrutscht, weil einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt für Klärung da ist.
Zum Abschluss noch ein paar Zeilen von
Pierre Franckh, die ich sehr schön finde:
Wenn Trauer in die Augen zieht, die Gedanken sich vernebeln und die Seele schweigt. Dann schließt man gerne Türen und bewahrt den Schlüssel so verborgen auf, dass man ihn nie wieder findet. Das ist vielleicht ganz gut so. Wir brauchen manchmal Schutz. Dann lass die Tür eben zu. Aber öffne eine Neue. Es gibt immer eine neue Tür. Wir müssen nur bereit sein, sie zu öffnen. Und wenn es keine Türen gibt? Dann stell eine neue dort hin, wo du sie gerne haben möchtest. Welche Tür könnte das heute sein?